Folge 9 – Tanja Hofer im Interview zu Organisationskultur, Führung und Vereinbarkeit

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Podcast: Transforming Organisations for Humanity – Folge #9

„Ich glaube, dass das Thema Mensch umso wichtiger wird, je mehr Digitalisierung auf uns alle zukommt.“

Tanja Hofer hat sich für Folge 9 von Transforming Organisations mit Alina darüber unterhalten, wie Führungskräfte in ihren Teams persönliche Entfaltung fördern, warum Jobwechseln innerhalb eines Unternehmens Sinn macht und was sie sich vom Thema Jobsharing in Zukunft verspricht. Tanja ist als Director Talent Management bei Coca-Cola European Partners Deutschland für die Führungskräfteentwicklung, interne Talentförderung und das Employer Branding zuständig.

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Tanja du bekleidest aktuell die Position „Director Talent Management“ bei Coca-Cola European Partners Deutschland. Du bist studierte Arbeits- und Organisationspsychologin und hast im Bereich NLP Coachingerfahrung gesammelt, bevor du als Personalreferentin deine Karriere zunächst bei Alba begonnen und dann bei Coca Cola fortgesetzt hast.

Liebe Tanja, ich freue mich sehr dich heute als Gesprächspartnerin für Transforming Organisations zu begrüßen, vielen Dank, dass du dabei bist.

Tanja, erklär doch unsern Zuhörern einmal kurz, was deine Hauptaufgaben als Director Talent Management sind.

Ich arbeite für Coca-Cola European Partners als Director Talent Management im Wesentlichen an den Themen, wie wir unser Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positionieren, um damit natürlich auch die richtigen Talente draußen am Markt gewinnen zu können. Gleichermaßen ist es aber auch in meinem Verantwortungsbereich für die Kolleginnen und Kollegen zu sorgen, die intern bei uns beschäftigt sind, also etwas für unsere internen Talente zu tun.

Da haben wir Formate wie Führungskräfteentwicklung und natürlich auch verschiedene Workshop- und Weiterbildungsformate für unsere Mitarbeiter.

Darüber hinaus bin ich dann noch verantwortlich für die Themen Diversity und auch das Thema Organisationskultur. Um es kurz zu machen: Eigentlich an allem, was eine angenehme Arbeitsatmosphäre und ein inspirierendes Umfeld schaffen soll, denn am Ende des Tages soll Arbeiten bei Coca Cola ja auch Spaß machen.

Tanja, was sind denn deiner Ansicht nach die größten Herausforderungen für Menschlichkeit im Unternehmen zu sorgen, welche Erfahrungen hast du vielleicht in der Vergangenheit gemacht und wo siehst du Hürden?

Also was man grundsätzlich sagen kann, dass wir bei Coca-Cola schon immer den Menschen in den Vordergrund stellen, also auch wenn du nach außen guckst, egal ob bei unserer Produktentwicklung, beim Thema Nachhaltigkeit oder auch wenn es um unsere Mitarbeiter geht, da steht der Mensch für uns an vorderster Stelle.

Wir haben z.B. eine Mitarbeiterstiftung gegründet die dafür sorgt, dass wenn unsere Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter unverschuldet in Not geraten wie z.B. bei Krankheiten oder Naturkatastrophen, dass diese Stiftung einspringt und finanziell unterstützt, weil wir wirklich sagen, das ist uns wichtig.

Grundsätzlich es so, dass wir auch im Rahmen unserer kulturellen Reise den Menschen ganz ganz stark in den Vordergrund stellen und unsere Mitarbeiter selber mit entscheiden und gestalten lassen, wie das Arbeitsumfeld, in dem sie sich ja jeden Tag viele viele Stunden aufhalten, gestaltet sein soll, damit sie sich richtig entfalten können. Und ich glaub das ist genau das Wichtige, ich glaube man muss den Menschen Raum geben, sich selbst entfalten zu können, der eine in einem größerem Maß, der andere im kleineren Maß. Aber das ist ganz ganz wichtig um den Menschen wirklich in den Vordergrund zu stellen und auch am Ende des Tages ein Arbeitsumfeld zu schaffen, was jedem Einzelnen sich erlaubt genau so einzubringen wie er ist, und ihn befähigt und sie befähigt, die Ideen einzubringen, die jeder so in sich trägt.

Um da noch mal spezifischer nachzufragen, du sagtest gerade dass die individuelle Förderung wichtig ist, wenn ich das so zusammen fassen darf. Das ist ja auch eine Forderung die sehr oft auch gegenüber Führungskräften gestellt wird, dass sie eigentlich die Menschen in ihrem Team individuell fördern sollen, wenn dann aber unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander treffen, bezüglich Freiraum oder Gestaltungsbereitschaft oder Offenheit, dann ist es ja schon eine Schwierigkeit, die dadurch so entsteht.

Absolut, es ist eine ganz große Herausforderungen, wenn du eine Führungskraft bist, ein vielfältiges Team zu führen, weil du genau das machen musst. Du musst am Ende des Tages genau schauen, wo steht jeder einzelne deiner Mitarbeiter und was braucht derjenige oder diejenige um einerseits erfolgreich zu sein, aber andererseits natürlich auch mit Engagement und Spaß bei der Sache zu sein.

Und genau das was du beschrieben hast ist eine ganz ganz große Herausforderung auch die Führungskräfte darauf vorzubereiten, dass sie einerseits erstmals wahrnehmen: Wo steht denn mein jeweiliger Mitarbeiter? Wie ist diejenige, derjenige? Was braucht er/sie zum Arbeiten? Und dann auch darauf einzugehen. Und je nachdem natürlich auch wie viel Stress auf so eine Führungsperson einprasselt, gelingt das mal mehr und mal weniger. Unser Ziel als Organisation ist es aber auf jedenfalls die Führungskräfte darauf vorzubereiten, genau das zu tun und dafür haben wir eine sehr offene Gesprächsführung.

Das heißt wir halten unsere Führungskräfte auch an, regelmäßig Feedback-Gespräche mit den Mitarbeitern zu führen, haben auch im Rahmen unserer kulturellen Reise über die letzten fünf Jahre ganz stark daran gearbeitet dass unsere Mitarbeiter ermutigt und befähigt sind, auch offenes Feedback zu geben und zwar unabhängig von der Position, die jemand bekleidet, sondern wirklich einfach zu sagen, das finde ich gut und hier an der Stelle kann es aus meiner Sicht noch etwas besser werden.

Welchen Einfluss hat denn deiner Meinung nach die Digitalisierung, über die ja jetzt überall diskutiert wird, auf das Menschenbild im Unternehmen.

Also klar es wird überall diskutiert auch wir setzen zunehmend auf Digitalisierung und das ist aus meiner Sicht sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden ein wichtiges Thema. Also um ein ganz kurzes Beispiel zu nennen: Wir haben unsere Verkaufsberater, also unseren Verkaufsaußendienst auch mit iPads ausgestattet, damit sie mit Hilfe von Augmented Reality Kunden z. B. tatsächlich zeigen können, wo in dem Geschäft oder Restaurant des Kunden der neue Kühler stehen könnte. Um einfach den Kunden eine Vorstellungskraft zu geben, wie sähe das Ganze aus. Gleichermaßen sorgen wir dafür, dass Sie in Real Time alle Daten, die für den Kunden relevant sind, vor Ort verfügbar haben, um einfach natürlich einen ganz anderen Kundenservice und eine ganz andere Kundenbeziehung herzustellen.

Also von daher ist das ein Thema, glaube ich was auch wirklich nicht mehr weg zu denken ist.

Gleichermaßen denke ich, dass das Thema auch nicht neu ist, also wir leben alle schon sehr sehr lange mit dem Thema Digitalisierung und der Wandel der damit einhergeht wird auch glaube ich ein ständiger Begleiter sein.

Ich glaube, dass das Thema Mensch umso wichtiger wird, je mehr Digitalisierung auf uns alle zukommt. Weil aus meiner ganz persönlichen Sicht das Thema emotionale Intelligenz in diesen Zeiten immer wichtiger wird. Wenn wir gucken, wie die jüngere Generationen eher mit dem iPhone nebeneinander sitzen, um miteinander zu chatten, als wirklich in den Dialog miteinander zu gehen, dann glaube ich, ist eben gerade der menschliche Faktor in der Arbeitswelt und insgesamt in der Gesellschaft zunehmend wichtiger, um über das Thema emotionale Intelligenz auch miteinander in Kontakt zu kommen und nicht über digitale Tools und Prozesse.

Befragt man die Daten so kann man ja auch feststellen, das Arbeit zunehmend krank macht. Da gibt es auch tatsächlich Zusammenhänge zur Nutzung digitaler Tools und der Intensität.

Was glaubst du denn welchen Blick oder welche Maßnahmen brauchen wir, um dies zu ändern.  Also auch in Organisationen, in Unternehmen und in wieweit siehst du da auch einen Zusammenhang oder eine Wichtigkeit von Persönlichkeitsentwicklung und von Selbstverwirklichungsmöglichkeiten für das Individuum.

Ich glaube das ist ganz entscheidend, man muss Menschen den Raum geben, sich selbst zu verwirklichen und sich selbst zu entfalten. Wenn die das denn möchten, das ist ja auch immer so eine Frage, in wieweit möchte jemand, dass dann tatsächlich auch gerade im Arbeitskontext nutzen. Aber ich finde wir bieten da wirklich eine ganze Palette unterschiedlicher Möglichkeiten, Menschen Freiraum zu geben, auch ihr privates Leben und Ihr berufliches Leben miteinander zu kombinieren und zu vereinen.

Ich kann dir einfach mein eigenes Beispiel nennen, denn ich bin Anfang des Jahres zurück aus der Elternzeit gekommen, habe heute eine Vollzeitstelle, arbeite also 40 Stunden in der Woche, hole trotzdem an zwei Nachmittagen in der Woche mein Kind von der Kita ab, um wirklich Zeit mit meiner Tochter zu verbringen und trotz dieses Arbeitsmodells habe ich nach der Elternzeit direkt mehr Verantwortung bekommen und bin befördert worden. Und das finde ich persönlich toll, dass es genau diese Möglichkeiten bei uns gibt, wenn man sie auch nehmen und nutzen möchte.

Grundsätzlich, was ich auch glaube, was wichtig ist, dass man sowohl als Organisation als auch als Mitarbeiter für sich selbst guckt, was ist eigentlich für mich ganz persönlich Karriere und nicht irgendwelchen vermeintlichen Idealen hinterher läuft, sondern wirklich schaut, was bedeutet für den einzelnen Menschen Karriere und dann auch individuelle Karrierewege anbietet, die auf die Stärken aufbauen, die der Mensch mitbringt und dann wirklich auch Möglichkeiten bietet, mal von einem Fachbereich in den anderen zu wechseln.

Du hast unten ja eine Kollegin kennen gelernt, sie war z.B. bevor sie in den HR Bereich gewechselt ist und heute HR Director bei uns ist, Director Procurement in der Organisation und hat davor auch in anderen Fachbereichen gearbeitet. Und unser heutiger Geschäftsführer war, bevor er in die Geschäftsführung Deutschland gegangen ist, Personalvorstand hier in Deutschland. Also wir wechseln wirklich und bieten das auch an proaktiv, dass Menschen auch gucken, in welchem Bereich fühle ich mich eigentlich am wohlsten und wo kann ich meine Stärken am besten einbringen und das glaube ich ist ganz ganz wichtig.

Eine sehr spannende Frage um auch nochmal zurück zu kommen will: Wie findet man das denn heraus, wenn man bei Coca-Cola arbeitet, wo eigentlich die eigene Verantwortung liegt?

Also die Führungskraft soll irgendwie fördern und auch fordern und ist vielleicht auch zuständig zu bemerken, wenn der Mitarbeiter sich in eine bedenkliche Richtung entwickelt, wenn er vielleicht zuviel arbeitet und sich keine Pausen mehr gönnt oder so. Das bedeutet ja sehr viel Druck auf die Führungskräfte einerseits.

Und gleichzeitig, und das ist eine Frage die mich persönlich auch immer wieder beschäftigt: Wie viel Verantwortung trägt eigentlich das Individuum und wie wird es auch befähigt, diese Verantwortung zu tragen. Also z.B. zu erkennen „Hey, eigentlich will ich in einen anderen Bereich“ 

Wie ist es bei euch?

Also Grundsätzlich stimme ich dir da zu, das heißt ja „meine Karriere“ also das ist meine Karriere und nicht die meiner Führungskraft, also bin erst mal ich diejenige, die die Hauptverantwortung dafür hat und ich bin auch diejenige, die schauen muss, wer ist eigentlich der richtige Ansprechpartner, mit dem ich mich austauschen kann. Das fordert eine ganze Menge Proaktivität, aber es geht um mein Leben und wenn ich mich darum nicht kümmere, wer soll es dann tun? Das ist glaube ich eine grundsätzliche Haltung, die wir auch hier in der Organisation haben, dass jeder Mensch für seine persönliche Karriere und auch Entwicklung verantwortlich ist.

Gleichwohl haben wir als Arbeitgeber und damit natürlich unsere Führungskräfte die Verantwortung, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen. Das heißt, wir haben regelmäßige Feedbackgespräche, indem die Führungskräfte einerseits natürlich Feedback geben, andererseits auch wirklich angehalten sind genau zuzuhören. Eine unserer Verhaltensweisen, wie wir zusammen arbeiten wollen ist Zuhören und sich Kümmern. Das heißt das steht bei uns wirklich im Vordergrund zu sagen, wir hören unseren Mitmenschen zu und dann leiten wir daraus auch Aktivitäten ab, von dem was wir gehört und verstanden haben.

Und wir haben natürlich ein ganzes Portfolio an verschiedenen Modulen, die wir Online aber auch in Präsenztrainings in Webinaren, einfach nur in Katalogen und kurzen Sequenzen zur Verfügung stellen, wo jemand schauen kann, wie finde ich eigentlich raus, was meine Interessensgebiete einerseits sind. Und andererseits aber auch, was sind eigentlich die nächsten Schritte, die ich einleiten muss, um sozusagen voranzukommen.

Aber es bleibt dabei, am Ende des Tages ist die Führungskraft erster Ansprechpartner und wenn man dort nicht weiterkommt dann hat man noch den Personalbereich, wo ja auch jeder Fachbereich sozusagen seinen ganz speziellen Ansprechpartner hat und die Kolleginnen sind wirklich extrem gut geschult, was auch das Schauen auf Interessen, auf Stärken angeht. Und dann daraus abzuleiten welcher Fachbereich oder auch welche Rolle könnte dafür passen.

Natürlich ist es am Ende des Tages so, dass wir nicht jeden Wunsch erfüllen können, aber es geht ja darum in den Dialog zu kommen und gute Lösungen für beide Seiten zu finden.

Was würdest du denn sagen welches Menschenbild ist in deinem Unternehmen etabliert, also wie kann man das beschreiben?

Also grundsätzlich haben wir bei Coca-Cola schon seit jeher wirklich diese Idee, dass jeder Mensch ein Talent ist und das gilt genau in den Gesprächen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter herauszufinden, erstens, was das Talent ist wofür es sozusagen da ist und dann auch zu gucken, wie kann es für beide Seiten am besten genutzt werden. Aber ich glaube dieses Bild erst mal zu sagen „Jeder Mensch ist ein Talent und hat ein Talent“ das würde ich als das Menschenbild beschreiben, was bei uns am besten greift und was dann auch alles andere ableiten lässt, also auch die vielen verschiedenen Initiativen und Formate, die wir so anbieten.

Und wenn du jetzt eine Sache einführen könntest die das miteinander, die persönliche Entfaltung oder auch die Verwirklichung von Mitarbeitern, von Menschen in deinem Unternehmen fördert, also noch über die aktuell bestehenden Maßnahmen hinaus und wenn es für diese Umsetzung keine Grenzen, keine Hürden gäbe, also wenn alles möglich wäre, was würdest du dann tun?

Tatsächlich ist das ein Thema, mit dem ich mich auch ganz aktuell beschäftige, ich würde dann das Thema Jobsharing, auch für alle Führungskräfte, für alle Mitarbeiter in allen Bereichen und in allen Funktionen einführen.

Also Jobsharing ist tatsächlich ein Thema, was mich gerade umtreibt und woran wir gerade arbeiten. Wir schauen, wie wir das in verschiedenen Funktionen und Bereichen hier in die Organisation reinbringen können.

Und du hast ja vorhin schon einiges erwähnt, vielleicht kannst du nochmal einen kurzen Abriss geben, welche Maßnahmen zur Unterstützung eines positiven Menschenbildes setzt Ihr denn bereits um. Was schon in Planung ist, hast du ja auch schon gesagt. Worauf freust du dich denn besonders?

Also grundsätzlich was ich wirklich schön finde und was mich schon seit über zehn Jahren wirklich motiviert hier herzukommen ist wir verstehen uns selber als „Coke Familie“

Es gibt tatsächlich die Coke Familie  auch in der virtuellen Welt, das ist in den sozialen Netzwerken eine Initiative von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern, die einfach auch außerhalb der Arbeitswelt miteinander in Verbindung stehen wollen, und so sind wir hier tatsächlich, das heißt es gibt einfach unglaublich viele tolle Menschen, die miteinander Dinge bewegen und erreichen wollen, während der Arbeit aber auch außerhalb der Arbeit.

Darüber hinaus haben wir aber auch eine Mitarbeiterstiftung, die ja wirklich dazu greift, wenn unsere Mitarbeiter unverschuldet in Not geraten. Wir haben gegründet die Deutschland Stiftung für Integration um Menschen mit Migrationshintergrund besser in die deutsche Kultur und in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, sowohl arbeitsseitig aber auch gesellschaftlich. Wir haben flexible Arbeitszeitmodelle, die wirklich dafür sorgen, dass unsere Mitarbeiter ihre Anteile des Lebens besser miteinander vereinbaren können, und am Ende des Tages ist es auch so, dass wir wie ich gerade schon gesagt habe von unseren Führungskräften einfach erwarten eine offene Gesprächskultur zu führen und ich glaube das ist ganz ganz elementar, dass du offen den Menschen gegenüber bist und nicht mit Vorbehalten reingehst.

Und was sind so die zukünftigen Dinge auf die du dich am meisten freust, die zukünftigen Maßnahmen?

Naja, also einmal natürlich das Jobsharing, ganz klar!

Worauf ich mich auch freue, wir führen gerade eine Kulturbefragung Europaweit durch, wo es tatsächlich auch nochmal darum geht zu gucken, wie nehmen unsere Mitarbeiter eigentlich heute die Organisationskultur wahr und was ist Ihnen persönlich wichtig, was sind die eigenen Wertevorstellungen und wie ist sozusagen die Kultur, die sie sich erwarten von Coca-Cola oder von Coca-Cola European Partners in der Zukunft. Und auf die Ergebnisse freue ich mich sehr, auf die Handlungsfelder die sich daraus ergeben, um dann auch wieder Maßnahmen daraus abzuleiten, was können wir tun in Deutschland aber auch Europaweit, um das inspirierende Arbeitsumfeld noch inspirierender zu machen.

Tanja wie ist denn deine Vision für Leben und arbeiten in der Zukunft, also wie werden wir beispielsweise in 2030 leben und arbeiten?

Also ich glaube das die beiden Bereiche privat und beruflich immer weiter miteinander verschmelzen, das ist ja heute schon viel stärker als es früher war und das wird zunehmend so werden. Man wird irgendwann schon gar nicht mehr von work-life Balance oder ähnlichem sprechen. Das ist ja heute schon teilweise schwierig finde ich, denn am Ende des Tages ist es ein Leben.

Was für mich aber die Vision wirklich wäre ist das vor diesem Hintergrund dass diese beiden Bereiche des Lebens oder Anteile des Lebens immer mehr miteinander verschmelzen, jeder wirklich das macht, was er mag und da auch ein Stück weit auf sich achtet: Was macht mir wirklich Freude, was gibt mir Energie was bringt mich in meine Kraft? Und das ich mich damit beschäftige. Ich weiß, da gibt es natürlich Restriktion, am Ende des Tages muss man auch überleben können. Aber wenn man das für sich so als Maxime hat, das glaube ich wäre so meine Vision für 2030 das Menschen das tun können, aus dem sie Kraft ziehen.

Dann eine abschließende Frage:

Tanja, was sind deine drei wichtigsten Hashtags?

Also, ich sag mal Jobsharing! Tatsächlich ist das ein Thema, was mich im Moment wirklich sehr beschäftigt und damit einhergehend insgesamt die Förderung von Frauen und die Förderung von Eltern im Allgemeinen. Und dann auch das Thema Kultur, das geht so ein Stück weit einher aus meiner Verantwortung fürs Thema Diversity, ich finde es einfach unglaublich wichtig, dass wir nicht nur in der Organisation sondern in der Gesellschaft allgemein es schaffen eine Kultur, ein Umfeld zu schaffen, in dem wirklich Menschen respektiert und akzeptiert sind, egal wie sie sind und woher sie kommen und wen sie mögen, wen sie lieben und wen nicht!

Das sind Themen, mit denen ich mich ganz stark beschäftige und die mir ganz wichtig sind.

Vielen Dank Tanja, für die sehr interessanten Einblicke.  😉

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