Folge 11 – Tom Eberts von Be Spiritual ehemals bei Awesome People Conference im Interview
Podcast: Transforming Organisations for Humanity – Folge #11
„Wenn du als Unternehmer den sicheren Weg gehen willst, dann schaffe eine sichere Lernumgebung.“
Für die heutige Folge für Transforming Organisations spreche ich mit Tom Eberts. Tom, du warst bis vor kurzem das Digital Marketing Brain der Awesome People Conference, der Online Konferenz für junge Menschen, die sich nach finanzieller Freiheit und Sinnhaftigkeit im Leben sehnen. Du bist als digitaler Nomade unterwegs und baust deine eigenen Projekte auf. Eins im Bereich Social Media Marketing und eins als spirituelles Reisetagebuch.
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Tom, ich freue mich sehr, dass du zu Gast bist.
Ich freue mich umso mehr, Gast sein zu dürfen.
Erkläre doch mal unseren Zuhörern wie du dazu gekommen bist, mit deinen jungen 21 Jahren deine ersten Unternehmen zu gründen.
Puh, ich finde es immer so schwierig, wenn jemand sagt „du mit deinen jungen 21 Jahren.“ Denn im Endeffekt kann es ja auch gut sein, dass ich schon das 8. oder 9. Leben auf dieser Erde bin und insgesamt schon sau alt bin. Viele setzen sich oft diesen Maßstab, aber es ist einfach nicht jeder immer direkt so weit oder kriegt so gute Sachen in die Wiege gelegt wie ich. Meine Eltern haben mich sau gut erzogen. Sie haben mich viel unterstützt. Sie haben mir eine wirklich gute Grundlage gegeben, um an mich zu glauben. Zu wissen, dass ich alles schaffen kann, was ich schaffen will und mein inneres Potential zu fühlen und zu kennen. Zu wissen da geht mehr, als nur „Arbeitnehmer“ sein. So kam ich dazu, mit 21 Jahren mein eigenes Unternehmen zu gründen.
Du warst ja auch ganz kurz in einer Anstellung. Warum warst du so kurz angestellt?
So kurz bin ich gar nicht angestellt. Das erste mal richtig angestellt war ich mit 11 Jahren bei meinem Papa. Da habe ich angefangen mit meinem Papa zu arbeiten. Somit verdiene ich meine eigene Kohle und habe mir alles was ich haben wollte und die Träume die ich hatte, die habe ich mir alle selbst finanziert. Ich bin also mit viel Selbstverantwortung, also sehr autonom groß geworden. Dementsprechend habe ich schon eine Menge Berufspraxis gesammelt. Aber eher im Umgang mit Menschen als jetzt fachbezogen auf den Immobilienkaufmann.
Wie es dazugekommen ist, dass ich mit 20 Jahren mein eigenes Dinge gemacht habe, war, dass ich gesehen habe, dass ich mich für ein Unternehmen richtig ins Zeug gelegt habe und überall mein bestes gegeben habe und das auch honoriert wurde. Da habe ich das Potential von mir gesehen und meine Motivation. Das was in mir schreit, wenn ich Prozesse in Konzernen sehe, die eine Verschwendung von Ressourcen sind. Ich habe monatelang Ideen ans Ideenmanagement geschickt, mir lauter Ideen ausgearbeitet, mit Mindmaps, mit Aufstellungen und was das bewirken könnte.
Und dann kam wieder die Antwort, dass die gerade darauf keinen Fokus legen würden. Irgendwann wurde mir gesagt, ich solle einen Gang runterschalten, da ich Auszubildender bin. Da habe ich dann gesagt, das kann es nicht sein. Ich gebe hier alles für Euch und ihr sagt mir, ich solle es nicht tun. Das war nicht mein Verständnis von einem wirtschaftlich handelnden Unternehmen. Das war nicht meine Vorstellung von individueller Förderung.
Das begegnet ja vielen großen Unternehmen und vielen jungen Menschen, die in die Berufswelt eintreten und sich dann als Mismatch erleben. Was glaubst du, sind die Hauptgründe, warum es vielen großen Unternehmen schwer fällt so junge Digital Natives als Mitarbeiter zu gewinnen? Und andersherum gefragt, was für einen Spirit suchen eigentlich junge Menschen?
Was Unternehmen falsch machen. – Bei den meisten Unternehmen ist eine ziemlich starke Hierarchie vorhanden. Das ganze baut nicht auf Vertrauen auf, sondern auf, ‚Ich muss dich kontrollieren, damit du Ergebnisse lieferst‘. Im Endeffekt leidet das Unternehmen dann darunter, dass die Auszubildenden immer unter jemand anderen arbeiten. Ich glaube, um Digital Natives zu bekommen, die wirklich was auf dem Kasten haben, die Unternehmen verändern können und die Innovationen in die Unternehmen rein bringen, die brauchen Verantwortung. Die brauchen eigene Projekte. Sie müssen sich ihr eigenes Universum im Unternehmen kreieren.
Wenn wir von einem Immobilienkaufmann sprechen und ich einen Prozess gesehen habe, der scheiße läuft, dann hätten die mir sagen sollen, ok, Tom, stelle dir bitte ein Team aus ITlern, aus Prozessoptimierern und bespreche das mit denen und überlege, wie das Problem gelöst werden kann und dann stellst du uns in einer PowerPoint Präsentation vor, wie die optimierte Lösung aussieht. Dann setzen wir das um und wenn du magst, dann darfst du die Umsetzung auch leiten. Wenn das in dem Unternehmen so abgelaufen wäre, dann wäre ich auch heute noch da. Wenn ich sehe, dass in meinen Fähigkeiten vertraut wird.
Wenn ich als Unternehmen Auszubildende rein hole, dann tue ich das doch, weil ich ihnen vertraue. Warum muss ich ihnen durch strikte Richtlinien ihnen wieder mein Vertrauen entziehen. Wir Digital Natives brauchen Freiheit. Uns muss vertrauen entgegen gebracht werden, wir müssen spielen dürfen.
Ich hatte mal ein Barcamp zu diesem Thema. Da wurden ähnliche Forderungen aufgestellt und das Ende der Geschichte war, dass die Unternehmer gesagt haben, dass ihr jungen Menschen auch akzeptieren müsst, dass ihr auch gewisse Dinge erst mal lernen müsst.
Was glaubst du denn, ist ein guter Weg die Waage zu finden, denn letztlich ist es ja auch so, dass viele junge Menschen viel Freiraum wollen, aber auf der anderen Seite eben auch eine Vorbildrolle im Unternehmen suchen, um sich zu orientieren. Es ist somit ein bisschen ein zweischneidiges Schwert.
Gegenfrage. Wie lernen wir denn?
Aus vielen verschiedenen Erfahrungen und sicherlich auch durch experimentieren.
Genau. Das ist es. Wenn ein Unternehmen Angst hat, Kohle zu investieren, in die Hand zu nehmen und einem Auszubildenden 10.000 Euro in die Hand zu geben, um in ein Projekt zu investieren, dann wird dein Unternehmen langfristig untergehen. Wenn du kein Risiko eingehst, dann wirst du niemals Magen einfahren.
Das ist genau, was Warren Buffet sagt. Wenn du kein Risiko eingehst, dann wirst du niemals hohe Renditen erzielen. Wenn du sicher investierst, dann werden deine Renditen immer zwischen 1 bis 5 Prozent liegen. Wenn du aber Risiken eingehst, Start-ups suchst, wenn du dich da richtig rein denkst, und schaust wie geht die Wirtschaft ab und wo sind die Potentiale, dann nimmst du einfach mal 20.000, 30.000, 40.000 Euro und gehst in den Pennystock rein und sagst, ich bin mir 100 Prozent sicher, ich habe das Unternehmen analysiert, den Markt analysiert, ich habe in etwa eine Vorstellung wie sich das entwickelt und gehe rein mit dem Investment und dann sind es in 10 Jahren, keine Ahnung, vielleicht 100 Millionen.
Es funktioniert einfach nicht, dieses Erfahrungmachen auszuschließen, denn anders lernen wir nicht. Und wenn ich keine Freiheit habe Erfahrungen zu machen, Fehler zu machen, Geld in die Hand zu nehmen und es zu investieren und es zu verzehnfachen, dann werde ich nie lernen, was das Unternehmen von mir will. Wo soll ich es denn sonst lernen?
Du plädierst somit dafür, dass die Unternehmen Experimentierräume schaffen, in denen sich die jungen Menschen ausprobieren können, in einem bestimmten Rahmen und einfach mal losziehen, um eigene Projekte auf die Beine zu stellen?
Auf jeden Fall. Und eins der sehr, sehr guten Beispiele ist, es gibt jährlich glaube ich von ganz vielen Banken einen Zusammenschluss, die haben jährlich eine „Aktienralley“. Und jeder der da mit machen will, ein virtuelles Konto erstellen, mit 10.000 Euro Guthaben und dann werden alle Indizes, alle Aktien und alle ETS, was man auf dem Aktienmarkt so einkaufen kann, zur Verfügung gestellt. Und dann schaut man, wer am besten in 3 Monaten sein Kapital vervielfältigt hat. Der Gewinner bekommt dann 5.000 oder 10.000 Euro und kann dann damit wirklich anfangen auf dem Markt zu investieren.
Dann gehen manche halt rein und fangen an Daytrading zu machen, die anderen sagen sich, vielleicht ist der Bitcoin recht volatil und damit kann ich in zwei Monaten sehr viel Geld machen, dann denken sich die anderen, okay, Tesla bringt im nächsten Monat ein neues Auto raus, dann investiere ich mal da rein. Und jeder dieser Teilnehmer findet für sich einen Weg sein Gewinn zu maximieren. Weil das sein eigenes Ziel ist. Am Ende des Tages lernt jeder was. Egal ob du die 5.000 oder 10.000 Euro am Ende des Tages gewinnst.
Weil jeder Anhand der Sandbox Games, dieser Rally, in einem sicheren Rahmen lernen kann. Wenn du als Unternehmer den sicheren Weg gehen willst, dann schaffe eine sichere Lernumgebung. Wo ich trotzdem frei bin und tun und lassen kann was ich will. Sei es, ob es um die Stadtplanung geht. Ich möchte als Bauträger für die Stadt 10.000 Wohneinheiten bauen und ein neues Stadtviertel bauen, dann denke ich mir, da ist ein Auszubildender der hat Potential, dem will ich aber nicht direkt ein 10 Millionen Projekt an die Hand geben, wie kann ich jetzt eine optimale Lernumgebung schaffen, dass er lernt und sieht, wie kann man jetzt so ein Projekt planen.
Dann kann man mal schauen, ob man einen Simulator irgendwo herbekommt. Die NASA und jeder Flugpilot sitzt auch mal in so einem Flugsimulator drin, denn es ist unverantwortlich, eine Boing 737 mit 500 Passagieren irgendwo dagegen zu fliegen und das ist vollkommen verständlich. Ich denke, dass es allgemein wichtig ist, für digital Natives solche Simulatoren zu kreieren, um sie in ihren Potentialen zu fördern.
Ich finde der Flugsimulator ist ein sehr schönes Sinnbild. Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann ist es so, dass vor allem junge Menschen an Burnout erkranken. Da fände ich es sehr spannend mit dir darüber zu diskutieren, wie sich die neuen Formen des Arbeitens, diese ständige Verfügbarkeit, aber auch die Räume der Selbstverwirklichung auf diese Entwicklung auswirken. Was sagst du dazu?
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich kurz vor einem Burnout stand oder ein Burnout hatte. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich im September keine Motivation mehr hatte, überhaupt keine Energie mehr, mein Körper hatte überall Entzündungen gehabt. Mir ging es echt dreckig. Und das nach 9 oder 10 Monaten dauerhafter Verfügbarkeit, 10-12 Stunden Arbeit jeden Tag. Natürlich bin ich viel gereist und habe schöne Orte gesehen, aber trotzdem war es ein sehr, sehr hohes Pensum.
Und ich denke, dass es an zwei Faktoren liegt. Einmal natürlich an der Arbeitsumgebung. Ständig verfügbar sein, wie viel man arbeitet, woran man arbeitet, mit welchem Spaß man daran arbeitet. Aber da sehe ich auch einen sehr großen Punkt, den man nicht immer den Unternehmen in die Schuhe schieben kann, das ist die persönliche Stresskompetenz, das persönliche Level. Denn im Endeffekt habe ich schon nach 6 Monaten gesehen, dass es viel zu viel ist, habe aber nicht die Eier gehabt, das ist zu viel. I got my lessons learned.
Ich habe es verstanden. Nachdem ich dann in Tamanga war, ein Heilkundeinstitut von Rüdiger Dahlke, wo ich dann wirklich wieder richtig runter gekommen bin und mich neustrukturiert habe und viele Dinge verstanden habe. Ich bin dann zurück und habe gesagt, dass ich nicht mehr als 5 Stunden am Tag arbeite und alles was darüber ist gebe ich ab, ich nehme mir einen Praktikanten und das meine ich auch mit Freiheit.
Dass ich halt zu meinem Unternehmenspartner sage, das ist mir jetzt zu viel und er dann sagt, ja, mach ruhig. Das ist halt Vertrauen. Und da habe ich halt gesagt, ich arbeite nicht mehr als 5 Stunden am Tag. Seitdem bin ich konstant auf einem höheren Energielevel, wie ich es vor September war. Inzwischen habe ich es für mich ausgependelt. Eine Balance gefunden. Und das hat einfach sehr viel damit zu tun, dass ich halt sehr viel selbstreflektiert habe, es sind halt nicht immer die anderen Schuld.
Einen Faktor hast du ja schon genannt, den du sehr wichtig findest. Dass von den Unternehmen, von den Partnern, von den Mitarbeitern Vertrauen entgegengebracht wird. Dass man in solchen Situationen das eigene Wohlbefinden, die eigene Belastbarkeit richtig einschätzt. Das finde ich ist ein wichtiger Faktor. Glaubst du, es gibt noch andere Wege, wie das Umfeld die jungen Mitarbeiter, die jungen Kollegen unterstützen kann? Denn manchmal ist es ja so, dass man vielleicht auch gar nicht die Kompetenz besitzt, diesen Punkt in sich selbst so findet. Wo ist meine Belastbarkeit, wo ist meine Grenze? Glaubst du, das weiß einfach jeder so von sich aus?
Also wissen ist so ein Ding. Es ist mit Sicherheit so, dass jeder es weiß, aber es nicht immer jedem bewusst ist. Ich weiß definitiv wo mein Maximum ist, nur ist es mir nicht immer bewusst. Wenn ich halt 10 Runden um den See renne und dann umkippe, dann habe ich halt gewusst, dass es mir zu viel ist, aber mir war es nicht bewusst. Deshalb bin ich umgekippt, weil mein Körper mir das bewusst gemacht hat, dass es definitiv zu viel war.
Ich denke, in Zukunft ist es super, super wichtig einen Feel-Good Manager zu haben. Jemand der wirklich nur dafür da ist im Unternehme. Vielleicht sind es auch mehrere Personen, je nach Größe des Unternehmens, der sich nur darum kümmert, dass es denn Leuten gut geht. Der sich nur darum kümmert, was braucht Mitarbeiter A gerade, wie geht’s ihm, wie steht er im Leben, wie können wir ihn optimal fördern. Denn das ist optimale Unternehmensförderung, das ist nachhaltige Mitarbeiterentwicklung.
Die Feel-Good Manager gibt es ja in vielen Unternehmen schon. Oft sind es eher die Party- und Eventorganisatoren. Sie sind nicht unbedingt die Ansprechpartner für persönliche Wohlbefinden-Belange. Stellst du also die Forderung an das Jobprofil, auch diese Aspekte abzudecken?
Alina, herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert. Wenn wir Kopfschmerzen haben, bekommen wir die Kopfschmerztablette, anstatt, dass wir uns mal Fragen, woher diese Kopfschmerzen kommen.
Genau deswegen sind die Feel-Good-Manager da. Wenn sich jemand überarbeitet fühlt, dann machen wir eine große Feier in einem Hotel und besaufen uns. So dass wir alle unsere Probleme wieder vergessen können und alles wieder fröhlich ist. Der Chef mit seiner Sekretärin wieder Sex hat und dann ist zwischen denen auch alles wieder gut. Aber so funktioniert es einfach nicht.
Der Feel-Good-Manager sollte die wichtigste Person im Unternehmen sein. Er sollte alles machen dürfen. Wenn der sagt, Mitarbeiter A braucht ein eigenes Büro, er muss auf einem Thron sitzen und dreimal täglich Pizza geliefert bekommen, dann muss er das machen dürfen. Für diese Position brauchen wir aber auch qualifizierte Menschen. Ich denke der Feel-Good-Manager wird eine der wichtigsten Personen in neuen und großen Unternehmen werden.
Dann kommen wir mal zu deinem neuen Projekt. Mit deinem Podcast „Be Spiritual“ möchtest du vor allem Männer erreichen und zu einer Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Spiritualität motivieren.
Was bedeutet es eigentlich für dich, spirituell zu sein? Welches Menschenbild steckt dahinter?
Das ist eine Frage, die ich für mich selbst noch gar nicht gefunden habe oder beantworten kann. Ich bin mir sehr sicher, dass alle Menschen aus Energie bestehen. Unsere Zellen bestehen aus Atomen. Atome sind bewegliche Teilchen, das wiederum ist Energie. Da haben wirs: Alles ist Energie.
Und Spiritualität ist für mich die Art und Weise, sich selbst, seinen Geist, seine Seele zu verstehen und nach Außen zu bringen. Das ist für mich, spirituell zu sein. Das kann sich morgen schon wieder geändert haben.
Vielleicht mache ich mir genau wegen dieser Frage super viele Gedanken darüber und spreche heute Abend mit meiner Lebensgefährtin Theresa darüber und wir werden ein supergeiles Gespräch haben, über Spiritualität.
Gefühlt gib es tausende Arten und Weisen, wie man Spiritualität auslegen kann.
Spiritualität ist die eigene Art und Weise, sein Wesen, seinen Geist, seine Seele, seine Mission auszudrücken auf dieser Erde.
Das ist Spiritualität: Es ist der Weg dahin. Ja, das fühlt sich gerade stimmig an!
Und das heißt, das ist erst einmal für jeden Menschen offen? Wenn wir noch einmal zum Menschenbild kommen? Welches Menschenbild steckt dahinter?
Tatsächlich habe ich mir kein Menschenbild dahinter gemacht. Aber ich glaube aus dem Grund, weil wir alle spirituell sind. Aber auch hier ist es so: Es ist uns noch nicht so sehr bewusst. Wir müssen erst so spirituell werden, dass es uns auffällt. Die meisten denken: Ich müsste mich jetzt in den Schneidersitz setzen und schweben. Dann glaube ich spirituell zu sein.
Aber es sind ja die kleinsten Dinge. Meine Mama hat mir mit 14 das Gesetz der Materialisierung beigebracht. Es funktioniert. An jeden da draußen, der noch nicht spirituell ist oder dem es noch nicht so bewusst ist, spirituell zu sein:
Überlegt euch einfach mal eine Sache, die euch super wichtig ist und die ihr in eurem Leben haben möchtet und denkt ab sofort dreimal morgens und dreimal Abends daran. Macht euch ein Bild davon, fühlt, wie ihr euch fühlen würdet, wenn das in eurem Leben eintritt und malt euch die Situation drumherum aus.
Dann schaut einfach mal, was passiert. Denn viele sagen, oh das ist Quatasch. Aber nein: Unser Gehirn ist eine Maschine. Sie hat genau ein Ziel: Dinge in der Zukunft zu erreichen. Wenn unser Gehirn weiß, was es in der Zukunft erreichen soll, dann wird es darauf hin arbeiten. Wenn wir uns heute Gedanken machen, dass wir in zehn Jahren an Krebs erkranken und uns ausmalen wie die Situation wird, dann wird das Bestimmt so werden.
Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen: Ist das Ziel gut oder schlecht. Je öfter wir uns den Gedanken, diese Affirmation, dieses Bild vor Augen führen, umso mehr geben wir unserem Gehirn das Zeichen: Das soll eintreten.
Also: Wenn du deinen ersten Porsche gezaubert hast, dann bist du bestimmt auch davon überzeugt, dass du spirituell bist und dann kannst du mal bei meinem Podcast reinhören.
Was glaubst du, wie wird sich die Arbeitswelt verändern, wenn mehr Männer sich für ihre Spiritualität öffnen?
Ich kann mir vorstellen, dass es in richtig coolen Unternehmen dann eine Morning Meditation gibt.
Dass jeder morgens in sich geht. Wenn die coolen Geschäftsführer und Abteilungsleiter spirituell werden. Nun ist es leider so, dass so viele Männer in Führungspositionen sind. Wenn sie spirituell geworden sind und sich bewusst sind, dass was anderes in ihnen ist, was sich Bestimmung nennt und sie leiten kann, und wenn sie auf den Trichter kommen, dass man dem Ganzen mit Meditation näher kommt, dann kann das Erste was man morgens auf Arbeit macht eine Morgenmeditation sein. Fünf Minuten in sich gehen. Schauen, was will ich heute auf der Arbeit erreichen. Wie will ich mich fühlen? Welches Gefühl will ich heute Abend haben, wenn ich das Büro verlasse. Was ist heute besonders wichtig für mich. Worauf sollte ich achten? Wo werden meine Schwierigkeiten sein?
Also: Bewusst in die Arbeit reinzugehen ist glaube ich, ein ganz großer Faktor, der sich mit diesem spirituellen Movement verändern wird.
Wie wird die Arbeitswelt sein, im Vergleich zu jetzt? Was wird es für Konsequenzen haben, wenn das sehr viele Menschen in großen Unternehmen tun würden?
Ich zweifle noch ein bisschen daran, dass dieses spirituelle Movement massentauglich ist. Einfach aus dem Grund, weil unser System schon sehr stark einengt.
Also beispielsweise in den Zeitungen, im Radio und im Fernsehen. Alle zwei Stunden kommt dort das gleiche. Es wird dir der gleiche Scheiß erzählt. Die Menschen kleben vorm Fernseher und denken sich: Oh mein Gott. Und ich denke: Das haben sie dir vor zwei Stunden auch schon erzählt.
Ich denke, dass das Framework in dem wir uns befinden aktuell noch zu stark dafür ist, dass so viele Menschen spirituell werden.
Aber: sollte das der Fall sein, denke ich, dass wir Arbeit auf eine ganz andere Art und Weise wahrnehmen werden.
Menschen, die spirituell sind und ihrer Bestimmung folgen sind tendentiell Menschen, die man gerne um sich herum hat, weil sie eine Purpose, eine Destiny haben und etwas erreichen wollen.
Und wenn du dir vorstellst, dass sie 70 bis 80% ihrer Bestimmung nachgehen und das in ihrem aktuellen Job tun – und da sind wir schon beim nächsten Punkt – spirituelle Menschen suchen sich eher Jobs, bei denen sie ihrer Bestimmung nachgehen – das wird das Feeling auf der Arbeit verbessern und die Arbeit an sich effektiver und effizienter machen, Umsätze werden steigen.
Das Thema Spiritualität ist ein vollkommenes Füllethema. Wir denken nicht mehr, wir müssen mehr Zahlen erreichen, weil da… sondern wir haben unsere Energie so krass versammelt, das kann nur nach oben gehen. Also ein richtiges Fülle-Movement.
Wenn du jetzt eine Sache einführen könntest, gesellschaftlich oder in der Arbeitswelt, die das Miteinander noch menschlicher macht, was würdest du umsetzen, wenn es keine Grenzen gäbe?
Ich würde den Menschen eine Person in den Kopf setzen, die sie bei vielen Situationen im Leben fragt: Was würde die Liebe tun. Wir tun so viele Dinge am Tag, die energetisch Kacke sind. Durch diese Person im Kopf würde sich die Welt richtig krass verändern.
Wie ist deine Vision für Leben und Arbeiten der Zukunft? Wie werden wir in 2030 leben und arbeiten?
Das erste Bild was mir kommt ist ein Roboter, der für uns arbeitet. Vielleicht hat jeder Mensch einen Roboter und lernt, ihn zu programmieren. Der Roboter arbeitet für einen, da kommt das Geld rein, weil Maschinen nicht wirklich zerstörbar sind und viele Arbeiten machen können.
Also hat jeder seinen Personal Robot Assistant?
Ja, wenn du dir mal Science Fiction Filme anschaust, es ist alles heute wahr. Da wird das mit der Materialisierung ziemlich klar. Es ist immer die Summe der Energien die hineingesteckt wird, die alles nach vorne bringt. Wenn ich einen Porsche haben will, sollte ich das jeden Morgen und jeden Abend machen, damit möglichst viel Energie reinfließt.
Wenn aber ein großer Kinofilm in die Kinos kommt und 30, 40, 50, 60 Millionen Menschen das sehen, einen Gedanken visualisiert bekommen, dann setzt sich das irgendwo im Kopf schon fest. Und unterbewusst kreist es natürlich auch.
Dazu fällt mir eine kleine Geschichte ein, die mir mein Vater erzählt hat und ich eigentlich nicht erzählen darf. Sie passt aber an dieser Stelle so gut. Mein Vater hat mit meiner Mutter und ein paar Freunden experimentiert, wie stark Gedanken sind. Sie haben ein Glas auf den Tisch gestellt und zu fünft beschlossen, dass sie dieses Glas von links nach rechts bewegen wollen, mit ihren Gedanken. Und es hat funktioniert.
Da ist meine Gegenfrage: Wer hat überprüft, dass es nur die Kraft der Gedanken war? Ich würde jetzt mit der Kraft der Liebe kommen…
Da sind wir wieder beim Thema Materialisierung. Alle fünf haben an einem Thema gearbeitet: Dass das Glas von links nach rechts läuft. Es ist im Endeffekt egal, welche Kraft dort gewirkt hat. Die der Materialisierung, die der Liebe, egal. Das Thema ist: Alles entsteht in unserem Kopf. Meine Mama sagt immer: Der Geist ist unser Baumeister. Damit würde ich das Zukunftsthema gerne abschließen: Meine Mama hat seit 16 Jahren Krebs und ist vor 16 Jahren totgeschrieben worden. Sie ist die einzige die diese Krankheit bis jetzt so lange überlebt hat. Und sie sagt: Prognosen sind für Menschen gemacht. Spätestens wenn du weißt, dass der Geist unser Baumeister ist, dann sind Prognosen egal.
Dann komme ich zur letzten Frage: Was sind deine drei wichtigsten Hashtags?
#Spiritualität
#Selbstliebe
#LoveLightandEnergy
Tom, dann danke ich dir für die wundervollen Einblicke in deine Arbeit und deine Vision der Zukunft.
Ich danke dir, dass ich durch dieses Podcast-Interview so viel Einfluss nehmen durfte und in 35 Minuten etwas materialisiert habe, was sich vielleicht 100, 1000 oder zehntausend Menschen anhören werden.
Vielleicht wird der Feel-Good-Manager wirklich die wichtigste Person im Unternehmen und vielleicht werden irgendwann auch Menschen auf Thronen pizzaessend vor ihrem Rechner sitzen.
Alina, danke dir!
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